2025 Wurzeln berühren – deutsch türkisches Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekt

2025 Wurzeln berühren – deutsch türkisches Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekt 755 492 Laim_up
Konzept:
Solidaritätskonzert
21.03.2025
bei laim_up, Guido Schneble Straße 24, München

In dem Ausstellungsprojekt ‚Wurzeln berühren‚ haben wir aktuelle Positionen junger türkischer Künstler*innen, die in der Türkei und/oder in Deutschland leben gezeigt. Die einzigartige Kooperationsausstellung mit der sozial engagierten The Key Art Gallery in der türkischen Stadt Eskisehir  vereinte Arbeiten, die sich aus verschiedenen Perspektiven mit der Verortung zwischen Moderne und Tradition in einer globalisierten Welt auseinandersetzen.  Die ausgestellten Arbeiten greifen auf persönliche Erinnerungen der beteiligten Künstler*innen, auf transgenerationale Traditionen und mythische Erzählungen zurück und befragen sie auf ihre Bedeutung für die großen Fragen der Gegenwart wie Migration, Klimawandel oder Geschlechtergerechtigkeit. So standen in der Ausstellung biografische neben universellen Erzählungen, überlagerten sich, thematisierten Transformation und stellten statische Konstruktionen wie Geschlecht oder Heimat in Frage.
Am 19. Februar jährte sich zum fünften Mal der rechtsradikale Anschlag in Hanau, bei dem 10 Menschen ums Leben kamen. Mit der Ausstellung  und dem Programm in dieser Zeit wollten wir ein Zeichen für solidarischen Zusammenhalt, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus setzen.
Folgende Künstler*innen waren an dem Ausstellungsprojekt beteiligt:
Gözde Ju – geboren in Adena, lebt heute in Frankfurt. Sie beschäftigt sich mit Fragen von Identität, Kultur, Erinnerung und Geschlecht. In ihren oft dreidimensionalen Arbeiten verknüpft sie Realität und Erinnerung, um bestehende Rollen- und Identitätskonzepte sichtbar zu machen.
Nazli Moripek – geboren in Istanbul, lebt und arbeitet heute in Frankfurt. In ihren Arbeiten setzt sie sich intensiv mit Träumen, Erinnerungen und Hoffnungen auseinander, die mit Migration und dem Verlassen einer vertrauten Heimat verbunden sind.
Nisan Talaz – Eskisehir – beschäftigt sich in ihren keramischen Arbeiten mit dem Kreislauf der Natur und den sich darin ständig verändernden Formen, die sie als ästhetische und meditative Erfahrung teilen möchte.
Studio Pinprick wurde 2021 von den beiden Künstlern Ismail Dönmez und Hayrettin Taskaya in Eskisehir gegründet. In ihren multidisziplinären Arbeiten reflektieren sie Codes aus mythischen Erzählungen in Bezug auf aktuelle soziokulturelle Themen wie Gender, individuelle und kollektive Existenz oder Verlorenheit in der zunehmenden modernen Bilderflut.
Taylan Türkmen – Eskisehir arbeitet hauptsächlich mit Metall und hinterfragt, wie Technologie, Natur und das Bedürfnis nach Sicherheit miteinander verbunden werden können. In seiner Arbeit greift er den weit verbreiteten Mythos der Göttin Shahmaran auf, die in den letzten Jahren in der türkischen LGBT-Bewegung zu einem Symbol für Vielfalt und Freiheit geworden ist.
Tugba Simsek – lebt in Hannover. Sie beschäftigt sich mit Bildern, die wir gesehen haben und die uns als Schlüsselmomente in Erinnerung bleiben. Einer dieser Momente ist der Anschlag in Hanau, der vor 5 Jahren 10 Menschen das Leben gekostet hat.
Das Projekt wurde unterstützt durch das Kulturreferat und das Sozialreferat der LHM sowie durch den Bezirksausschuss Laim