Emely Abt – arbeitet seit 2024 am Wolfsforschungszentrum, Veterinärmedizinisches Institut der Universität Wien
Format:
Vortrag und Gesprächsrunde
Wann: 15. 07.2025 um 18 Uhr bis ca. 20: 30
Wo: laim_up Laden
Eintritt frei, Spenden erwünscht
Emily Abt arbeitet seit 2024 am Wolfsforschungszentrum (Wolf Science Center) der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Gegründet wurde es 2008 von Prof. Dr. Friederike Range, Dr. Zsofia Viranyi und Prof. Dr. Kurt Kotrschal, um mehr über die Domestikation (Haustierwerdung) des Wolfs zu erfahren: Welche Veränderungen ergaben sich auf dem Weg vom Wildtier Wolf zum Haustier Hund? Welche Rolle spielte der Mensch in diesem Prozess?
Das Wolfsforschungszentrum (WSC) startete mit der Aufzucht einer ersten Generation Nordamerikanischer Grauwölfe im Cumberland Wildpark in Grünau im Almtal – mit Kaspar, Aragon, Shima und Tayanita. Ein Jahr später übersiedelten Mensch und Tier in den Wildpark Ernstbrunn in der Nähe von Wien. Weitere Wolfswelpen und die ersten Hundewelpen wurden aufgezogen, das Wolfsforschungszentrum wuchs konstant weiter und entwickelte sich zu einer international anerkannten Einrichtung. Seit 2017 gehört das -Wolf Science Center zur Veterinärmedizinischen Universität in Wien.
Am WSC werden Mischlingshunde und Wölfe in kleinen Gruppen (reine Wolfs- bzw. Hundegruppen) unter ähnlichen Lebensbedingungen in Gehegen gehalten. Bereits im Welpenalter werden die Tiere mit weiblichen und männlichen Artgenossen und Menschen sozialisiert. Der frühe Kontakt zu Artgenossen ermöglicht den Tieren, soziale Kompetenzen zu erlernen, die für das Zusammenleben in der Gruppe wichtig sind. Der frühe Kontakt mit Menschen (Handaufzucht) ist notwendig, um eine vertrauensvolle Beziehung zwischen den Tieren und ihren Bezugspersonen zu gewährleisten. Wölfen wäre ein stressarmes Leben im Umfeld des Menschen ohne eine frühe Sozialisierung in dieser Gemeinschaft nicht möglich, und ist auch für die direkte Zusammenarbeit mit den Wölfen im Rahmen wissenschaftlicher Studien wichtig.
Am WSC durchlaufen Hunde und Wölfe umfassende Trainingsprogramme, werden an verschiedene Testsituationen und -abläufe gewöhnt, lernen ihre Testgehege sowie ein Testhaus kennen und an Leine und Halsband gewöhnt- Die Forscher*innen betonen, dass die Arbeit im WSC auf Freiwilligkeit basiert und die Tiere zu nichts gezwungen werden; erwünschtes Verhalten werde mit Futter belohnt.
Emily Abt, hatte ihren ersten Wolfskontakt bei einem „Spaziergang mit dem Wolf“ beim WSC , ein Geschenk zum Abschluss ihrer Ausbildung zur Tierpflegerin 2021. Aus dem Erstkontakt mit der „bezaubernden Wolfsdame Talaurden“, wie sie sie beschreibt, wurde ein 6-Monatiges Praktikum und der Anfang ihrer beruflichen Reise am WSC. Zunächst half sie bei der Aufzucht zweier Hundewelpen – Naledi und Thembi und 2024 bei der Aufzucht von drei Wolfswelpen -Kaya, Meeko und Aiyana . Im selben Jahr startete sie dann als Trainee.
Ein besonderes Interesse hat Emily für die Tierfotografie und beeindruckt mit ihren Fotos aus dem Wolfsgehege im WSC. Bestechend ist die Nähe zu den Tieren und die große Entspanntheit, die im gegenseiteigen Kontakt zum Ausdruck kommt.
Baptiste Morizot ist ein französischer Philosoph und lehrt an der Universität Aix- Marseille. Sein Interesse gilt dem Eigenleben der verschiedenen Lebewesen in einem menschengeprägten Umfeld. Regelmäßig begibt er sich auf Spurensuche von in Frankreich lebenden Wölfen. In seinem Buch ‚Philosophie der Wildnis – oder – die Kunst vom Weg abzukommen ‘ aus dem Jahr 2022 schreibt er über die Zeichen, die Tiere in ihren Lebensräumen hinterlassen und bei sorgfältiger Spurensuche Einblick in deren unbekanntes Leben geben. Fasziniert von den Spuren und Zeichen der auch in Frankreich wiederkehrenden Wölfe, folgt er ihren Spuren, versucht ihre Wege und Denkweisen nachzuvollziehen, Rückschlüsse zu ziehen, wie das Zusammenleben von Wölfen und Menschen gelingen könnte. Für seine Spurensuchen und seine Beobachtungen entwickelt er eine ganz eigene poetische Sprache, um seine Entdeckungen und Überlegungen beschreibbar zu machen.
Tierfotos von Emely Abt, Veranstaltungsfotos Sophie J. Kaiser
von Manfred Siering – Vorsitzender der ornithologischen Gesellschaft in Bayern e.V.
Format:
Vortrag und Gesprächsrunde
Wann: 9. 5.2023 um 19 Uhr bis ca. 20: 30
Wo: laim_up Laden
Eintritt frei, Spenden erwünscht
Herr Manfred Siering aus Grünwald beobachtet passioniert seit seiner Jugend die Vogelwelt in München und Bayern. Er führte Vogelexkursionen in die ganze Welt. Exklusiv gibt er uns im offenen Gespräch einen Einblick in sein profundes Wissen und teilt seine Leidenschaft mit uns. Er berichtet über die Vielfalt der Vogelarten,, über Vogelzüge, heimische, eingewanderte und weitergewanderte Arten. Wo Vogelpastete noch immer als Delikatesse gilt, wie Hunger die Vogelvielfalt gefährdet und was man zum Vogelschutz tun kann.
Dr. Tom Goldschmidt
Vortrag:
Dr. tom Goldschmidt
„Die Schöne unter den Biestern“
von Milben
Vortrag und Gesprächsrunde
Wann: 9. 02.2023 um 19 Uhr bis ca. 20: 30
Wo: laim_up Laden
Eintritt frei, Spenden erwünscht
Im Februar 2023 fand die zweite Austellung im laim_up mit wissenschaftlichen Arbeiten statt. Unter dem Titel ‚Die Schönen unter den Biestern‘ waren originale Tuschezeichnungen von Dr. Tom Goldschmidt zu sehen. Milben – Die wenigsten von uns wissen allzu viel über diese Tiere, und dennoch ist in aller Regel schon die Nennung ihres Namens – der im Übrigen eine sehr umfangreiche und ausgesprochen heterogene Tiergruppe bezeichnet – Grund genug für Ekel und Widerwillen. Nun ja, in manchen Fällen mag diese Reaktion wohl nicht ganz unberechtigt sein, gibt es unter ihnen doch in der Tat so manche Vertreter, die unseren Pflanzen und Haustieren – und mitunter auch uns selbst – übel mitspielen können. Doch es gibt unter ihnen auch die harmlosen, netten, hübschen – die völlig zu Unrecht verfemten Mitglieder dieser Sippschaft. So sieht es zumindest der Biologe Dr. Tom Goldschmidt, der sich seit nun bald 3 Jahrzehnten mit Wassermilben beschäftigt und uns ein paar Einblicke in die Welt dieser minikleinen Lebewesen geben wird.
Dr. Werner Zschau
Vortrag:
Canales Romeo, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Im Juni 2020 fand die erste Austellung im laim_up Laden statt. Unter dem Titel ‚Kann ein Fisch den Ozean verstehen?‘ waren großformatige Fotos von Dr. Werner Zschau zu sehen. Seit Jahrzehnten fotografiert er von verschiedenen Sternwarten in Europa, Afrika und Südamerika Wolken, Nebel und Sternkonstellationen im All. Die Entfernungen der fotografierten Objekte reichten von 1,3 Lichtsekunden bei der Beobachtung der Sonnenfinsternis 1998 und bis zu 200.000 Lichtjahren bei der Ablichtung der Magellanschen Wolke in der südlichen Milchstraße. In offenen Gesprächsrunden vor dem laim_up Laden teilte Werner Zschau sein profundes Wissen mit den Besucher*innen der Ausstellung und gab Auskunft zur Entstehung der Fotografien und den Aufnahmebedingungen. Canales Romeo, Ingenieur beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und beteiligt am Programm der Internationalen Raumstation hielt in diesem Rahmen einen Vortrag zum Raum im Universum und zum Entstehen und Vergehen von Sternen.