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Susan B. Anthony    1820 – 1906

in der Ausstellung female power
laim_up 8.3. – 28.4.2024

Susan B. Anthony wurde – zusammen mit Elizabeth Cady Stanton – durch ihren unermüdlichen, leidenschaftlichen und mutigen Einsatz zur national und international anerkannten Führerin der Frauenwahlrechtsbewegung. Anfangs wegen ihrer radikalen Ansichten und kompromisslosen Forderungen öffentlich geschmäht, wurde sie am Ende ihres Lebens als bewunderte und geliebte Symbolfigur einer mächtigen Bewegung gefeiert.
Anthony wuchs in einer kinderreichen Familie im liberalen Geist der Quäker*nnen auf, die Frauen als gleichberechtigt ansahen. Vater Daniel Anthony war überzeugt, dass Mädchen genauso wertvoll sind wie Jungen, und gab seinen Töchtern eine für die damalige Zeit relativ gute Ausbildung. Er ermutigte sie, selbstständig zu werden und sogar ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen.
Susan wurde Lehrerin, damals praktisch der einzige Beruf, der Frauen offen stand. Dabei lernte sie schnell die soziale und finanzielle Ungerechtigkeit gegenüber Frauen kennen: Sie verdiente nur ein Viertel von dem, was Männer bekamen.
1849 kehrte Anthony als Verwalterin der Familienfarm nach Rochester, New York, zurück, damals ein Zentrum vieler Reformbewegungen. Im Haus ihres fortschrittlichen Vaters lernte sie AktivistInnen wie den Sklavereigegner William Lloyd Garrison kennen und engagierte sich bald selbst. 1851 machte sie die Bekanntschaft mit den Frauenrechtlerinnen Elizabeth Cady Stanton und Lucy Stone und begann ihren Kampf für Frauenrechte.
Anthony und Stanton standen mehr als 40 Jahre lang an der Spitze der amerikanischen Frauenbewegung. Sie kämpften im Bundesstaat New York gegen die rechtliche Diskriminierung von Frauen und setzten 1860 das Eigentumsrecht für Ehefrauen, das Sorgerecht für Mütter und die Rechte von Witwen durch. Da Stanton anfangs wegen ihrer Kinder ans Haus gebunden war, übernahm Anthony die organisatorische Arbeit, während ihre Freundin Reden, Stellungnahmen und Artikel verfasste. Gemeinsam organisierten sie Konferenzen, hielten Vorträge im ganzen Land, entwarfen Initiativen und gaben ab 1869 eine Zeitung(The Revolution) heraus.
Während des Bürgerkriegs (1861-1865) gründeten Stanton und Anthony die erste bundesweite politische Frauenorganisation, die Women’s Loyal National League.
1869 gründeten Stanton und Anthony die National Woman Suffrage Association, eine Organisation, die das Frauenwahlrecht durch einen Verfassungszusatz auf Bundesebene durchsetzen wollte. Stantons Änderungsvorschlag wurde 1878 erstmals dem US-Senat vorgelegt und über 40 Jahre lang in jeder Legislaturperiode erneut eingebracht, bis die Frauen Amerikas 1920 mit dem 19. 19. Verfassungszusatz das Stimmrecht bekamen.

Quelle : https://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/susan-brownell-anthony/