2018/2021 Urbaner Zaungarten

2018/2021 Urbaner Zaungarten 1920 1280 Laim_up
Garten:
Konzept: Andrea Keidel
Mitwirkende:
Anwohner*innen, Student*innen Hochschule München u.a.
Fliegende Objekte:
S.J. Kaiser
Video:
Sevda Cakir/Chris Rolffsen mit Studierenden der Hochschule München
>>>link zum Video
Kooperation:
Sozialdienst der Unterkunft Hans-Thonauer-Straße, Green City, Stadtgärtnerei München, Hochschule München, Studiengang ‚Management Sozialer Innovation‘
Unterstützt von:
Outhere Records
 
Gefördert von:
Baureferat, Abteilung Gartenbau der LH München
Bezirksausschuss Laim

Im Laimer Osten befindet sich eine Flüchtlingsunterkunft, das temporäre Zuhause von bis zu 200 Menschen, auf einem Grundstück, das in den nächsten Jahren einer Bebauung weichen wird. Das Gelände ist umzogen von einem Gitterzaun, der Grenze und Schutz gleichermaßen darstellt und symbolisiert. Mit der Idee des urbanen Zaungartens – der das Innen mit dem Außen oder umgekehrt verbindet, wollten wir – damals noch Initiative inlaim – einen Übergang, eine nachhaltige Verbindung schaffen. Der Entwurf von der Landschaftsarchitektin A. Keidel für den Garten, ist als Kreis konzipiert, in dem Blumen und Kräuter strahlenförmig zu einem Zentrum zusammenlaufen. An dem Zaun in der Mitte des Gartens ranken jetzt Brombeeren, Himbeeren und Kletterpflanzen. Im Frühjahr 2018 wurden hierzu in einer Gemeinschaftsaktion von ehrenamtlichen Helfer*innen, Anwohner*innen der Unterkunft und anderen Aktiven der Schotterboden aufgegraben, Erde untergehoben und Stauden, Kräuter und Sträucher eingepflanzt. Statt direkt in den Innenhof der Unterkunft zu blicken fallen nun die Blicke von dem engen Durchgang aus auf die blühenden Blumen, die im Sommer von laim_up Aktiven, Bewohner*innen und Kindern der Unterkunft gepflegt werden. Mit der Entstehung des urbanen Gartens wurde auch eine neue Nutzung des bis dahin nur wenig beachteten Durchgangs für kleinere Sommerfeste für die Anwohner*innen erprobt. Musik, Tanz, Karaoke und künstlerische Interventionen verzauberten den sonst tristen Transitraum. Einen Wunsch nach Freiheit, nach Überwindung von echten und symbolischen Grenzen wurde von S. J. Kaiser in der Arbeit ‚Salut Banksy‘ direkt an einem der Rettungszugänge zur Unterkunft und mit einem hoch in der Luft schwebenden Federteppich formuliert.